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Restaurant-Knigge für Frankreich

von Redaktion
4 Minunten Lesezeit

Frankreich und Restaurants bilden eine Art Symbiose. Dabei steht der Begriff „Restaurant“ für unterschiedliche Lokalitäten. Hier eine kleine Auswahl, wo Sie wie und was essen können. Es ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei.

Wo bitte kann man was essen? – Où peux-tu manger quelque chose?

  • Familien: Das typische, traditionelle Essen & Trinken in Frankreich können Sie natürlich am besten in einer französischen Familie kennenlernen. Aber wer hat dazu schon die Gelegenheit?
  • Brasserie: Eigentlich bedeutet es „Brauerei“. In diesen Gaststätten gibt es neben Bier einige, meist deftige, typische Gerichte.
  • Café/Bar: Das entspricht den „Kneipen“ im deutschsprachigen Raum. Man trifft sich, um sich zu unterhalten und etwas zu trinken. Es gibt hier keinen Kuchen, lediglich herzhafte Kleinigkeiten.
  • Salon de Thé: Dort gibt es Kaffee und Tee sowie Gebäck und Kuchen.
  • Patisserie: In einer Patisserie erhalten Sie ebenfalls Kaffee und Tee sowie Kuchen, Torten und Macarons.
  • Crêperie: Sie bietet unterschiedliche französische Crêpes an.
  • Bistro: Dabei handelt es sich um eine kleine, gemütliche Gaststätte, häufig mit Plätzen im Außenbereich, wo sich Einheimische aller Couleurs treffen. Es gibt die typischen Bistromöbel und man bekommt Getränke sowie einfache Speisen.
  • Imbissbuden: Diese finden Sie in Frankreich so gut wie nicht, lediglich im Norden gibt es „Baraques à frites“, wo Pommes-frites – meist die guten belgischen – angeboten werden.
  • Markt: Auf den großen französischen Wochenmärkten bieten viele Stände typische und auch weniger typische Speisen zum direkt Verzehr oder zur Mitnahme an.
  • Restaurant: Es handelt sich hierbei um ein Speiselokal, das vom kulinarischen Reiseführer „Guide Michelin“ Sterne für seine Küche nach strengen Kriterien verliehen bekommt. Es gibt bis zu 3 Sterne.

Verhaltensregeln

Klar weiß jeder von Ihnen, wie man sich in Restaurants und bei Tisch verhält, aber: Andere Länder, andere Sitten! Hier ein paar Verhaltensregeln, damit Sie sich nicht unnötig in Frankreich blamieren:

  • Französische Essenszeiten weichen von denen in Österreich ab: Das Mittagessen zieht sich bis 14 Uhr hin, zu Abend wird gegen 20 Uhr gegessen, wobei dieses etwa zwei Stunden dauert.
  • Beim Betreten eines Restaurants wartet man ab, bis der Kellner – der garçon – einen Platz zuweist. Anders verhält es sich in Brasserien, Bars oder Cafés, da können Sie selber wählen.
  • Beachten Sie in einem guten Restaurant die Speisenfolge: Aperitif, Vorspeise, Hauptgericht, Käse, Dessert. Abschließend wird noch ein kleiner Kaffee getrunken.
  • Zum Essen bekommt man – oft erst auf Nachfrage – eine Carafe d’eau, einen Krug mit Leitungswasser, die kostenlos ist und nachgefüllt wird.
  • Suppen isst man traditionell nur am Abend.
  • Käse wird in der Regel auf einem Käsewagen angeboten, von dem Sie sich zwei oder drei Stücke auswählen sollten.
  • Ein Menu besteht aus 2 bis 3 Gängen und wechselt von Tag zu Tag oder von Woche zu Woche. In der Regel ist es kostengünstiger, als wenn man sich ein Mehr-Gänge-Gericht selber zusammenstellt.
  • In Frankreich gibt es normalerweise nur eine Rechnung und einer zahlt für alle.
  • Trinkgeld wird entrichtet, indem man nach Zahlung der Rechnung ein paar Münzen auf dem Tisch liegen lässt. Franzosen geben maximal 10 Prozent des Rechnungsbetrages, eher weniger.
  • Die Bedienung wird durch Handzeichen herbeigerufen.
  • Bestimmte Tischmanieren gehören zum „guten Ton“: Obst zum Nachtisch sowie Hähnchenschenkel werden mit Messer und Gabel gegessen, Käse sollte seitwärts scheibchenweise angeschnitten und Salatblätter gefaltet, nicht geschnitten, werden. Eine Art Todsünde ist, Baguette zu schneiden. Es wird gebrochen!
  • Der „Café“ entspricht einem Espresso, der „Café crème“ dem deutsch-österreichischen Kaffee.
  • In Städten gibt es oft innerhalb einer Lokalität drei unterschiedliche Preise für das gleiche Getränk, je nachdem, ob man es an der Theke im Stehen, am Tisch drinnen oder draußen einnimmt. Am billigsten ist es am Tresen.
  • Bistros, Bars und Cafés sind Treffpunkte für jedermann. Hier bekommt man die Rechnung mit dem Bestellten, man kann jedoch so lange sitzen bleiben, wie man mag. Und die Franzosen haben dabei viel Ruhe und Zeit!

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1 Kommentar

Anonymous 6. Mai 2019 - 13:13

5

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